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St. Martin ist ein wichtiger sozialer Treffpunkt
"Gottes Liebe leben und Gottes Liebe feiern" - "Der Mensch steht im Mittelpunkt"
Das erste, doppelte Leitmotiv ist sozusagen die "Währung" der Gemeinde St. Martin, ihr Fundament als Bleibendes, das – unbedingt miteinander verbunden wie die zwei Seiten einer Münze – sowohl ihr Vermögen, als auch ihren Lebensinhalt bildet. Das Ziel dieser "Währung" sind die Menschen: Der Mensch steht im Mittelpunkt.
Caritas- und Sozialarbeit
St. Martin liegt an der Ispelsstrasse im Süd-Westen der Stadt Krefeld in direkter Nähe zum Hauptfriedhof. Die Gemeinde hat ca. 2100 Mitglieder (Tendenz abnehmend). Der "Südbezirk" zählt seit Jahrzehnten zu den sozialen Brennpunkten der Stadt. Somit ist seit Gründung der Gemeinde 1931 bis heute die Caritas- und Sozialarbeit ein pastoraler Schwerpunkt (z.B. Weihnachtsfeier für Obdachlose, Bewirtung Bedürftiger, Beratungsgespräche, Kleiderkammer und offene Jugendarbeit). Insbesondere hier zeigt sich die eine Seite des Leitmotivs: "Gottes Liebe leben".
Die sonntägliche Gemeindeversammlung
In den 80er Jahren zogen verstärkt Spätaussiedler aus Oberschlesien und Ostpreußen ins Pfarrgebiet und prägen seitdem in deutlichem Maße die Gottesdienstgemeinde von St. Martin. Ihnen ist die Eucharistiefeier am Sonntag sehr wichtig. Die Versammlung der Gemeinde am Sonntag mit der Feier des Gottesdienstes (Eucharistie oder Wort-Gottes-Feier mit Kommunion) bildet somit einen weiteren pastoralen Schwerpunkt (weitere liturgische Schwerpunkte, die für die Gemeinde tragend sind: die Hinführung zu den Sakramenten, die Agape an Gründonnerstag und die Auferstehungsmesse in der Osternacht mit Osterfeuer, das Krippenspiel der Messdiener und Kommunionkinder zu Weihnachten). Hier verwirklicht sich die zweite Seite der Münze: "Gottes Liebe feiern".
Pastoral zukünftige Notwendigkeiten
Dank des großen ehrenamtlichen Engagements der Gemeinde, Verbände, Gruppen, Gremien, Ausschüsse und Einrichtungen haben sich in den Jahren viele Projekte und Standards entwickelt, die das Gemeindeleben prägen. Diese müssen immer wieder gepflegt und mit neuen Ideen lebendig erhalten werden. Das Ziel der Gemeinde bleibt es, "den Mantel des Heiligen Martin immer wieder neu zu teilen".
(Text in Anlehnung an das Pastoralkonzept von 2012)
Fotos: Uwe Rieder
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Chronik der Gemeinde
29.06.1930
Grundsteinlegung für die Martin
1931
Konsekration (Weihe) der Kirche durch Weihbischof Dr. Hermann-Josef Sträter. Er war vorher Pfarrer unserer Mutterpfarre St. Josef und hatte von dort aus den Kirchbau initiiert Kaspar Sinzig übernimmt als Rektor die Seelsorge in St. Martin Kirchenchor und Frauengemeinschaft werden gegründet
1934
Erhebung Rektorats Pfarrei
Kaspar erster Pfarrer
1942
Jakob Grefertz wird Pfarrer in St. Martin
1942/1943
zwei Priester, die aus dem Pfarrgebiet von St. Martin hervorgegangen sind, werden im KZ Dachau Opfer des NS-Regimes: Jesuitenpater Werner Barkholt (Primiz 1943) und Kapuzinerpater Dionysius Zöhren
1948
feiert der Kapuzinerpater Sigbert Wagener Primiz
1949
zählt die Pfarre ca. 5.000 Seelen
1955
wird der Neubau des Kindergartens fertig gestellt
1959
wird Hubert Hönigs Pfarrer an St. Martin. Dieses Amt hat er bis 1986 inne und ist somit der am längsten amtierende Pfarrer in St. Martin. Sein Wirken wird 1981 durch die Ernennung zum Nichtresidierenden Domkapitular geehrt.
1962
wird das Jugendheim eingeweiht
1964
erstmalig Kinder und Jugendferienfahrten mit Kpl. Hubert Beyer
1968
wird die Altentagesstätte eingeweiht.
Außerdem wird die Kirche nach den Anregungen des II. Vatikanischen Konzils grundlegend umgestaltet und im Inneren um 180 Grad ’gedreht‘. Daraus erfolgt der Bau einer neuen Eingangshalle.
1968
wird zum ersten Mal ein Pfarrgemeinderat in St. Martin gewählt
1973
erste Obdachlosen- Weihnachtsfeier im Jugendheim, geplant von den Jugendgruppenleitern und Kpl. Josef Jansen
1977
wird die neue Orgel der Orgelbaufirma Albiez in Lindau eingeweiht
1981
die Feier des 50- jährigen Bestehens von St. Martin ist ein Spiegelbild des vielfältigen, zeitnahen und sozial engagierten Pfarrlebens der Gemeinde. In den 80er Jahren ziehen verstärkt Spätaussiedler aus Oberschlesien und Ostpreußen ins Pfarrgebiet und prägen seitdem in deutlichem Maße die Gottesdienstgemeinde von St. Martin.
1984
Herbert Drabben wird Gemeindereferent in St. Martin
1984
Primizfeier von Norbert Lucht, z. Zt. Pfarrer der Heilig Geist-Gemeinde Krefeld
1984-2000
führt die Gemeinde Familienfahrten durch, organisiert durch den Kindergarten
1986
wird Herbert Rogmann Pfarrer an St. Martin
1986
Einführung von Erntedankfeiern auf Bauernhöfen, im Alexianer- Krankenhaus und im Gartengelände von St. Ludwig.
1987-2004
ständiger ’Eine Weltladen‘ in St. Martin
1987
25. Jahrfeier des Jugend-Freizeitheimes
1990
wird Franz Josef Radler Pfarrer an St. Martin feiert Altpfarrer Hubert Hönings sein 50-jähriges Priesterjubiläum beim Pfarrfest in St. Martin
1991
60-Jahrfeier von St. Martin mit großem Pfarrfest auf der Ispelsstraße
1991
Ausbau des Canapee und Einrichtung als Kleine Offene Tür (KOT)
1991
Einführung des Friedensgebetes, bis heute jeden Dienstag, in den letzten Jahren gemeinsam mit der Ev. Luthergemeinde
1992
Besuch von Bischof Hemmerle aus Anlass der Woche des Lebens. Der Bischof geht mit den Kindern und Jugendlichen zu ihren Lebensbereichen.
1993
Die Altentagestätte besteht 25 Jahre
1996
Pfr. Franz Josef Radler von St. Martin wird zum Regionaldekan gewählt und vom Bischof ernannt
2001
Pfr. Franz Josef Radler wird für weitere fünf Jahre als Regionaldekan gewählt
2000-2001
der Einsatzplan Pastorale Ämter und Dienste und Strukturplan für das Bistum Aachen ordnet die Gemeinde St. Martin der ’Gemeinschaft von Gemeinden (GvG) -Krefeld-Süd‘ zu
2001
am 01.Oktober scheidet Herbert Drabben als Gemeindereferent aus, bleibt der Gemeinde in vielen Ehrenämtern erhalten.
Regina Gorgs beginnt als Gemeindereferentin in St. Martin
2003
am 8. Mai verstirbt Altpfarrer Hubert Hönings, die Exequien werden am 16. Mai in St. Martin gefeiert
2003
Pfarrgemeinderat diskutiert, welcher Gemeinschaft von Gemeinden, GvGSüd (altes Dekanat) oder GvGMitte, sich St. Martin anschließen soll
2004
der PGR teilt dem Bischof den Beitrittswunsch zu GvG-Süd mit. Der Bischof bestätigt den Beschluss
2004
der zukünftigen GvG-Süd werden vom Bischof die Oppumer Gemeinden, später auch noch Maria- Waldrast und St.Michael, zugeordnet. Die GvG-Süd wird somit die größte GvG im Bistum
2004
am 16. Juli findet ein erstes Treffen mit Vertretern der zukünftigen GvGSüd in St. Martin statt. Ab jetzt finden regelmäßige Treffen der Gemeinden statt, um ein Konzept für die neue GvG zu erarbeiten
2004
im Oktober wird Pfarrer Franz Josef Radler von der Gemeinde verabschiedet. Der Bischof hat ihn nach Aachen versetzt.
2004
seit dem 03. Oktober 2004 hat St. Martin keinen eigenen Pfarrer mehr
ab 03. Oktober 2004 ist Dechant Georg Weigel als
Pfarradministrator auch für St. Martin zuständig
2005
anlässlich des Weltjugendtreffens in Köln sind französische Jugendliche im Pfarrheim St. Martin zu Gast
2005
Pfarrgemeinderat bekundet das Interesse, die Jugendkirche fest in St. Martin zu integrieren
2005
Kindergarten feiert im Juni 50-jähriges Bestehen im eigenen Haus. Bereits vor 60 Jahren gab es eine Kindergartengruppe in den Räumen unter der Kirche erstmalig feiert St. Martin mit den Gemeinden Maria- Waldrast und St. Michael Erntedank
2005
KAB feiert ihr 50- jähriges Bestehen im Oktober beim Hubertusfest
2006
Jugendkirche (mit Messdienern und Canapee) führt im März die Aktion ’Shit Happens‘ durch. Aus ¾ des Kircheninnenraumes wird ein Labyrinth erstellt.
2006
St. Martin schließt sich in Zukunft der Fronleichnamsprozession der Gemeinden St. Clemens, Herz- Jesu Königshof, St. Bonifatius und St. Johann an. Der Chor singt weiter in Stadtmitte.
2006
Gemeinde, Kirchenchor und Frauengemeinschaft feiern 75jähriges Bestehen
Pfarrgemeinderat stimmt auf seiner Sitzung am 24.10. einstimmig dem Vertragsentwurf zur Bildung der Gemeinschaft der Gemeinden Krefeld-Süd zu und schlägt Pfr. Georg Weigel als Leiter der Gemeinschaft vor.
Pfarradministrator Pfr. Georg Weigel und PGR- Sprecher Hans Mörchen unterzeichnen am 04.12. in St. Bonifatius die Vereinbarung und Ordnung der neuen GdG- Krefeld Süd für St. Martin.
2007
Konstituierende Sitzung der neuen GdG- Krefeld-Süd am 07.März in St. Martin.( GdG = Gemeinschaft der Gemeinden)
2008
Kindergarten wird ab 2008 als Familienzentrum geführt.
2009
Der KV hat auf Antrag des PGR beschlossen, im März, den Kircheninnenraum zu streichen. Das Taufbecken wurde im März in das hintere Seitenschiff ( Nebenaltar ) verlegt und die Gedenktafel aus dem Turmeingang in den Kircheninnenraum verlegt.
Am 04.Juni hat Bischof Dr. Heinrich Mussinghof den Gemeinden mitgeteilt, der Name der neuen Pfarre: Maria-Frieden, St. Clemens wurde zur Hauptkirche ernannt.
Kaplan Gallbierz wird zum Pfarrer befördert und verlässt die Gemeinde.
2010
An der Kommunionvorbereitung in St. Martin nehmen erstmalig auch Kinder aus der Pfarre St. Johann teil und feiern 2010 die Erstkommunion in St. Martin.
Pfarrer Berger übernimmt als Pfarradministrator die Pfarrgemeinde Maria-Frieden.
2011
Im Juni wird die Altentagesstätte aufgelöst
Im Mai als Pfarrvikar für Maria- Frieden eingesetzt. Am 06.Juni stellt sich Frank Michael Mertens den Gremien der GdG Süd u. Maria-Frieden als neuer Pfarrer vor.
Am 17.Juli wird Pfarradministrator Pfr. Dr. Berger in den Ruhestand verabschiedet
Der restaurierte Kreuzweg wird am 25.10.11 im Innenteil der Kirche neu plaziert.
2014
Mit Beginn des Jahres wurde in der Gemeinde das neue Gotteslob eingesetzt.
Im Advent fand die Ausstellung „Advent.ure Beten“ in der Kirche statt, die tagsüber geöffnet war.
2015
Das Rosenkranzgebet am Donnerstag 15 Uhr wird gestrichen.
Gemeindereferentin Regina Gorgs verlässt nach 15-Jahren St.Martin
2016
Am 31.Januar gestaltete der Kirchenchor zum letztem Mal den Gottesdienst und löste sich danach auf.
Fotos: Uwe Rieder
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Einrichtungen und Gruppierungen
Familienzentrum St. Martin
Auf den ersten Blick ist das katholische Familienzentrum St. Martin eine ganz normale Einrichtung für Knirpse im Vorschulalter. Wer genauer hinsieht, merkt jedoch schnell, dass hier so manche Uhr etwas anders tickt als in Kindergärten in Bockum, Hüls oder Traar: Hier, im Familienzentrum in Krefelds Südbezirk, wird multikulturell gespielt, gegessen, gesungen und gelacht.
http://www.kita-st-martin-krefeld.de/
Caritas
Aufgrund der sozialen Struktur bei den Mitgliedern der Gemeinde St. Martin ist die Caritas immer eine zentrale Aufgabe und wir es immer bleiben. Denn die Caritasarbeit in St. Martin ist vielschichtig, oft abenteuerlich und selten ruhen die helfenden Hände.
Jeden Donnerstag ist im Jugendheim der ’Kaffeetisch‘ bzw. „Mittagstisch“ für Hilfsbedürftige gedeckt. Ehrenamtliche Mitglieder bereiten das Essen vor und kümmern sich um eine gemütliche Atmosphäre. Sie haben ein offenes Ohr für die Hilfsbedürftigen und strecken die helfenden Hände aus wo es nur möglich ist.
Die Einrichtung der ’Kleiderstube‘ ist durch die vielen Kleiderspenden für die Obdachlosen entstanden und ist eine feste Einrichtung in St. Martin.
Und nicht zu vergessen die ’Obdachlosen‘ am Heiligen Abend zu einer ’Weihnachtsfeier‘ einzuladen, zeigt, dass man auch für die am Rand der Gesellschaft Stehenden ein Herz hatte und hat. Denn diese Feier ist bis heute ein fester Bestandteil der Caritasarbeit und hat mit unzähligen Beteiligten eine Resonanz in der ganzen Stadt, auch durch Spenden von Einrichtungen und Bürgern außerhalb der Gemeinde.
Die Verantwortung für die Durchführung liegt in den letzten Jahren bei der Heimleitung des Jugendfreizeitheimes Canapee und beim Pfarrgemeinderat.
St. Martin bedeutet: Den Mantel zu teilen, egal mit wem oder wie oft und dafür steht die unermüdliche Caritasarbeit. Sie ist fester Bestandteil in unserer Gemeinde St. Martin.
KFD – St. Martin
Die organisierte Frauenarbeit in der Gemeinde St. Martin ist lange schon Bestandteil und hat eine lange Tradition.
Die Frauen engagierten sich vor allem bei der Caritas und der Pflege der Kranken, siesorgten für die Armen und Hilfsbedürftigen, an denen es im Bezirk nicht mangelte. Die Verteilung des Monatsbriefes, die Mitgestaltung des Gemeindefestes und die Hilfe bei vielen unterschiedlichen Veranstaltungen gehören ebenfalls zum Tätigkeitsfeld des Frauenvereins in St. Martin.
KAB – St. Martin
Es ist das Bestreben der KAB, Kirche und Gesellschaft im nationalen und internationalen Bereich mit zu gestalten. Sie will die Menschen durch Bildung und Aktion befähigen, ihre Interessen selbst zu vertreten.
Als Verband bietet sie Frauen und Männern den Freiraum, in organisierter Selbsthilfe neue Formen der Gemeinschaft und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu entwickeln und zu erproben.
Sie sind immer bemüht, ein ausgewogenes Jahresprogramm zusammenzustellen, das den unterschiedlichen Interessen ihrer Mitglieder entgegen kommt. Gleichzeitig gilt es jedoch, Aktualitäten nicht aus dem Auge zu verlieren.
Sie werden auf vielen Veranstaltungen in St. Martin, aber auch im Gemeindeausschuss und Kirchenvorstand, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KAB finden, die versuchen, das Leben in unserer Pfarre mit zu gestalten und positiv zu beeinflussen.
Fotos: Uwe Rieder
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Messdiener aus St. Martin
Frech, fromm und fröhlich – Messdiener aus St. Martin
Auch wenn wir wie Engel aussehen, heißt das noch lange nicht, dass wir auch welche sind.Was bedeutet es Messdiener in St. Martin zu sein?
Ist man nettes Beistellwerk in der Kirche? Kleine Möchtegern –Priester? Oder ist es der Zwang von Eltern und/ oder Geschwistern auch Messdiener zu werden?Für uns Messdiener aus St. Martin bedeutet es so viel mehr, denn Messdiener–Sein ist nichts für Langweiler.
Wir Messdiener helfen im Gottesdienst dem Priester und Wortgottesleitern. Wir bringen die Gaben an den Altar, tragen das Kreuz, das Weihrauchfass, das Schiffchen und vieles mehr.
Wir helfen mit, den Gottesdienst festlich zu gestalten und bringen zwischendurch ein bisschen Schwung in den Gottesdienst. Und manchmal gestalten wir einen Gottesdienst nach unseren Wünschen, Vorstellungen und Gedanken – ganz so wie wir es für richtig halten.
Wir Messdiener sind die Verbindung zwischen dem Priester der einsam am Altar steht und der Gemeinde.
Aber bei uns geht es nicht nur um das dienen als Messdiener am Altar, sondern um so vieles mehr.
Wir beteiligen uns in der Gemeinde und an Veranstaltung sind wir immer präsent, ob im Messdienergewand oder einfach mal locker mit normalen Klamotten.
Wir treffen uns in der Woche zum Reden, Spielen und Spaß haben. Wir erleben viele spannende Dinge zusammen und sind zu einer eingeschworenen Gemeinschaft geworden, die es so nicht noch einmal gibt.
Einmal im Jahr, da trifft die Jugend die Gemeinde. Unter einem besonderen Thema wird nicht nur der Gottesdienst von uns gestaltet sondern auch die anschließende Feier mit Musik, Tanz und Spaß, die wir bei uns im Jugendheim feiern.
Wir feiern Karneval, Ostern und Weihnachten in der Messdienergemeinschaft. Wir färben Ostereier, backen Kekse und basteln auch das ein oder andere Mal.
Wir spielen, singen und toben sobald wir zusammen sind und die ein oder andere Übernachtung bei uns im Jugendheim darf auch nicht fehlen. Und natürlich ist unsere Messdienerfahrt nicht mehr weg zu denken, da fahren wir einmal im Jahr ganz für uns alleine weg und haben ein Wochenende voller Abenteuer und spannender Erlebnisse, aber auch das gemütliche beisammen-sein am Lagerfeuer und die ruhigen Momente in denen wir uns auch mal Zeit zum Nachdenken nehmen sind für uns unendlich wertvoll an solchen Fahrten.
Bei uns kann jeder sein wie er ist und findet immer einen Platz in der Gemeinschaft der Messdiener aus St. Martin.
Fotos: Gemeinde St. Martin; Uwe Rieder
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Entstehung der Kirche
1913 berichtete der Pfarrer von St. Josef, Dr. Hermann Josef Sträter (1903-1922 danach Weihbischof in Aachen), dem Generalvikariat in Köln über die Notwendigkeit eines eigenen Seelsorgebezirks im Süden der Pfarre. Durch den Bahndamm und unbebautes Gelände sei dieser Teil von der Pfarre abgetrennt und in wirtschaftlicher und sozialer Beziehung benachteiligt. Umgehend wurde die Genehmigung eines Kirchenbaus (zunächst unter dem Titel: Herz-Jesu) erteilt. Die Baupläne aus 1913 von Baurat Hertel, Köln, kamen wegen des ersten Weltkriegs nicht zur Ausführung. 1927 ging es dann weiter, und der Plan für einen Kirchenbau konnte wieder in Angriff genommen werden.
1929 wurde dann von der Pfarre St. Josef ein Wettbewerb ausgeschrieben, der Kirche, Pfarrhaus und Kaplanei umfassen sollte. Am 10. April 1930 erhielt Architekt Caspar Lennartz/Krefeld den Zuschlag, sodass am 29. Juni 1930 der Grundstein für den Bau gelegt wurde. Lennartz schuf einen Backsteinbau über fast quadratischem Grundriss mit an der Südostecke eingezogenem, vertikal gegliedertem Turm und im Inneren einer flachen Holzbalkendecke mit insgesamt 340 Sitz- und 400 Stehplätzen.
Die feierliche Weihe der Kirche war am 26. Juli 1931. So wurde der Seelsorgebezirk St. Martin, gebildet aus Teilen der Mutterpfarre St. Josef und der Pfarre St. Johann, selbständig und am 1. April 1934 zur Pfarre erhoben. Erster Pfarrer war Kaspar Sinzig (1931/1934-42). Bis 1957 war St. Martin Pfarre im Dekanat Krefeld-Mitte, seither gehörte die Pfarre zum Dekanat Krefeld-Süd, seit 2007 zur Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Krefeld-Süd, seit 2010 ist sie darin Teil der aus fünf Gemeinden fusionierten Pfarrei Maria Frieden innerhalb dieser GdG.
Beim Umbau der Kirche nach Plänen von Architekt Heinz Döhmen wurde u.a. der Altarraum der Kirche vom Südwesten an die Nordostseite der Kirche verlegt, am 7. November 1970 dann der neue Altar geweiht.
An den Turm schließen nach Südosten hin das ehemalige Pfarrhaus und die Kaplanei an, nach Norden anschließend an den neuen Kirchenzugang finden sich die Räumlichkeiten von Kindergarten, Jugendheim (dessen Keller 1991 als "Canapee" neugestaltet wurde), Altentagesstätte und Pfarrhaus.
Fotos: Uwe Rieder
Kunstwerke in St. Martin
Die Kunstwerke der Martinskirche sind, so schlicht sie scheinen, aber für ihre Entstehungszeit äußerst modern und minimalistisch ausgeführt, und insofern durchaus erwähnenswert, zumal sie von einigen namhaften (auch Krefelder) Künstlern des 20. Jahrhunderts geschaffen wurden:
1) Die Orgel mit 16 Registern und mechanischer Traktur von 1977 erbaute Winfried Albiez aus Lindau.
2) Der Altar, ein Tischaltar aus Stein, wurde 1970 von Heinz Döhmen erbaut.
3) Der Tabernakel, aus verzinntem Kupferblech und auf drei asymmetrisch angeordneten Streben wurde 1970 durch Karl-Heinz Trittien/Krefeld geschaffen. Ebenso von ihm stammen der Ewig-Licht-Leuchter, das Kreuz, das Verkündigungspult und der Kredenztisch, sowie fünf Leuchter aus verzinntem Kupferrohr.
4) Johannes Cladders/Krefeld schuf die Pieta und den Hl. Judas Thaddäus als Hinterglasmalerei sowie die 14 Kreuzwegstationen, ebenso als Hinterglasmalerei.
5) Von den Holzfiguren schuf Theo Akkermann/Krefeld den Hl. Josef und Gustav Fünders/Krefeld den Hl. Martin und den Hl. Antonius (sowie die meisten der restlichen Kirchenfenster).
Fotos: Ulf Grüttner; Uwe Rieder
Stimmen über St. Martin
Wenn wir uns im Krefelder Süden umschauen,
mit seinen Straßen und Häusern, Schulen und Kirchen,
und fände dort die Kirche St. Martin nicht,
dann würde etwas Wichtiges fehlen.
Und wenn ich schon seit Jahrzehnten im Südbezirk wohne,
und bis heute diesem Bezirk die Treue gehalten habe,
hätte aber St. Martin nicht,
es fiele mir schwerer hier.
St. Martin ist ein kleines Stück Heimat.
St. Martin gibt Heimat,
St. Martin gibt Halt,
St. Martin fördert den Dialog,
St. Martin hilft in Not
Strukturen kommen und gehen,
Weggemeinschaften mit anderen Gemeinden entstehen.
Was die Zukunft bringt, ist offen.
Doch was bleibt, ist der Mensch:
Der Mensch, der einen Ort sucht,
an dem er leben kann und Heimat findet.
Wer in St. Martin lebt
oder mit St. Martin verbunden ist,
der kann in guten und in schweren Tagen
immer wieder dankbar sagen:
Meine Heimat ist St. Martin.
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Gemeinde St.Martin – wir teilen den Mantel noch heute
Wenn Mauern sprechen könnten, dann würde das Gotteshaus im Krefelder Süden viel zu erzählen haben: von stürmischen Zeiten, von Inflation und Armut, von Krieg und Wiederaufbau, von Aufrufen zu Frieden und Mitmenschlichkeit, von vielen menschlichen Schicksalen, von tiefem Leid und großem Glück, von Ängsten und Hoffnungen. In Kirchen kommt das zur Sprache, was Menschen wirklich bewegt, gerade in einer Kirche wie St. Martin und in einem Bezirk wie der Südtstadt.
Die Kirche hat in diesen Jahren nicht nur den Wandel der Zeiten erlebt, sie hat sich auch selbst immer wieder auf neue Situationen eingestellt. Für die Stadt ist sie ein verlässlicher Ansprechpartner in vieler Beziehung, gerade wenn es um den Südbezirk und seine besonderen Anforderungen geht.
Gregor Kathstede
zu seiner Zeit als Oberbürgermeister
der Stadt Krefeld
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St. Martin ist ein Heilmittel gegen ’soziale Kälte‘. Miteinander feiern und sich freuen, miteinander arbeiten und füreinander da sein, das schafft und fördert Gemeinschaft. Das lässt Unterschiede und Verschiedenheiten in den Hintergrund treten. Alle sind willkommen. Alle können den Satz verspüren: „Es ist gut, dass du da bist.“
Pastor
Georg Weigel
Fotos: Uwe Rieder
St. Martin
Ispelstraße 65
47805 Krefeld
Telefon: 02151 312976
Telefax: 02151 317024
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