Die St. Matthias–Bruderschaft an St. Clemens Fischeln wurde nach einer ersten Trierwallfahrt im Jahr 1985 von den pilgernden Fischelnern, die von diesem Erlebnis geprägt waren, am Matthias-Fest (24. Februar) 1986 gegründet und am 11. Mai 1986 in die Erzbruderschaft in Trier aufgenommen.
Die Matthias-Bruderschaft versteht sich als eine Gemeinschaft von glaubenden Christen, die in der jährlichen Wallfahrt nach St. Matthias in Trier – möglichst zu Fuß – die Weggemeinschaft mit Jesus zum Ausdruck bringen wollen. Unsere Mitglieder verpflichten sich zu einer Lebensgestaltung, die dem Evangelium entspricht und wissen sich dazu durch die Taufe verbunden. Sie tragen Aufgaben und Anliegen der Bruderschaft nach Kräften mit und erfahren darin Stärkung und Ermutigung für ihren Glauben und ihr persönliches Leben.
Die Mitglieder der Bruderschaft sind ihrer Heimatpfarre zudem dadurch verbunden, dass sie das Leben in der Pfarre nach ihren Kräften und Möglichkeiten mit gestalten.
Mitglied kann jeder Christ werden, der sich mit den Zielen der Bruderschaft einverstanden erklärt und zur Mitarbeit bereit ist. Über die Aufnahme in unsere Gemeinschaft entscheidet der Vorstand. Wer an einer Wallfahrt teilnehmen will, muss nicht Mitglied der Bruderschaft sein.
So äußern sich Menschen immer wieder, wenn sie versuchen, sich ein Bild von der Matthias-Bruderschaft zu machen und bis dahin nie mit uns in Berührung gekommen sind. Da ist schon der altertümliche Name, der nicht mehr so recht in unseren Sprachgebrauch passen will.
Im Grunde ist der Begriff wörtlich zu nehmen, weil wir uns im Idealfall als Schwestern und Brüder im Glauben verstehen. Das in die Tat umzusetzen ist in unserem komplexen Leben nicht einfach. Es gibt jedoch einige Eckpunkte im Bruderschaftsleben, an denen wir versuchen, geschwisterliches Miteinander zu leben.
Unsere Bruderschaft ist jedoch nicht nur eine Pilger- sondern auch eine Gebetsbruderschaft. Das wird sichtbar, wenn ein Mitglied unserer Gruppe verstorben ist. Aus Wertschätzung für den Verstorbenen und Solidarität mit den Angehörigen, beten wir ½ Stunde vor den Exequien das Totengebet mit einer persönlichen Würdigung des Verstorbenen. Am Gründonnerstag halten wir nach der Abendmesse ein Wachgebet. Auch beteiligen wir uns regelmäßig am Tag des Ewigen Gebetes, das in St. Clemens immer am 19.2. stattfindet.
So fügt sich im gesamten Jahresablauf eine lebendige Vielfalt von Aktivitäten. Interessierte können sich, stellvertretend für den Vorstand, an Susanne Wittenberg wenden, Telefon 02151 306291.
Susi Hell
Dem Vorstand obliegt die Führung der laufenden Angelegenheiten der Gemeinschaft, insbesondere die Vorbereitung und Durchführung der alljährlichen Wallfahrt. Den Vorsitz führt der Brudermeister bzw. sein Stellvertreter. Er leitet auch die Jahreshauptversammlung, die im Allgemeinen am Fest der hl. Matthias, dem 24. Februar, stattfindet. Unser Präses ist geborenes Mitglied des Vorstands.
Vorstandsmitglieder
Brudermeisterin: Susanne Wittenberg
Schriftführerin: Andrea Horst
Kassiererin: Gaby Schmidt
Beisitzer Michael Skoniecki
Präses: Diakon Peter Wallrath
Kontakt zur St. Matthias-Bruderschaft:
Interessierte können sich, stellvertretend für den Vorstand, an Susanne Wittenberg wenden, Telefon 02151 306291.
Es ist der 24.05.2017, Christi Himmelfahrt, 4:45 Uhr. Der Wecker klingelt, zugegeben etwas früh an einem Feiertag… Trotzdem fällt das Aufstehen leicht, da es der seit langer Zeit erwartete Tag meiner ersten Fußpilgerwahlfahrt mit der SMB Fischeln nach Trier ist. So begebe ich mich kurz vor 6 Uhr voller Motivation durch die leeren Straßen unseres Dorfs in Richtung Clemenskirche.
Nachdem alle Mitpilger eingetroffen sind und wir zum Abschluss einer kurzen Andacht auf dem Kirchenvorplatz den Segen unseres Pfarrers Mertens erhalten, begeben wir uns per Bus in die Eifel.
Angekommen in der Nähe von Daun beginnt die 3-tägige Wanderung, abwechselnd durch Felder und Waldstücke. Mal laufe ich betend, dann wieder schweigend weiter. Mal im Gespräch mit den Mitpilgern, mal für mich komplett alleine. Ich schalte richtig ab, blende den Alltag vollkommen aus. Ich bewundere dabei die wunderschöne Landschaft, das frische und satte Grün und die bunte Vielfalt der Pflanzenwelt. Das gemeinsame Gebet und die vielen Gespräche mit ganz lieben Mitpilgern lassen mich immer mehr in die Gruppe hineinwachsen. Am zweiten Tag dann mein Beitrag zum gemeinsamen Gebet in Form der zuvor vorbereiteten Meditation und das anschließende Anführen der Pilgergruppe mit dem Pilgerkreuz in der Hand. Der absolute Höhepunkt der Pilgerfahrt folgt für mich als Erstpilger dann am Samstag in der Basilika zu Trier. Nach zuvor anstrengenden 32km Wanderung bei teilweise 35 Grad im Schatten betrete ich erschöpft aber glücklich und voller Stolz das Gebäude wiederum mit dem Pilgerkreuz in der Hand. Als Erstpilger erhalte ich für meinen Einsatz vorne am Matthiasschrein die entsprechende Auszeichnung während die Pilger in den Bänken gleichzeitig großen Applaus spenden. Draußen folgen dann zahlreiche Gratulationen und Umarmungen der Mitpilger. Insgesamt sehr emotionale Augenblicke!
Nach drei wunderschönen Tagen, in denen knapp 90km zu Fuß zurückgelegt wurden, ich aber neben dem Gebet auch jede Menge Zeit hatte, viele liebe Menschen kennenlernen zu dürfen, erreiche ich glücklich, gestärkt und sehr entspannt am Sonntag gegen 16.00 Uhr wieder unsere Clemenskirche. Ich bin froh Teil dieser Gemeinschaft gewesen zu sein. Der Termin für 2018 ist im Kalender selbstverständlich schon eingetragen.
Text und Foto: Michael Skoniecki
Katholische Kirchengemeinde
Maria Frieden
Clemensstraße 10
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