Advent (lateinisch adventus „Ankunft“) bezeichnet die Zeit, in der sich Christinnen und Christen auf Weihnachten, das Fest der Geburt Christi, vorbereiten. Der Advent und damit das neue Kirchenjahr beginnt am Vorabend des vierten Sonntags vor Weihnachten, dem ersten Adventssonntag. Schätzungsweise ab der Mitte des 4. Jahrhunderts war die Adventszeit eine Fastenzeit und dauerte vom Martinstag (11. November) bis zum 6. Januar, an dem damals das Weihnachtsfest gefeiert wurde. Die vierwöchige Adventszeit geht auf das 7. Jahrhundert zurück.
Einige Feste und Gedenktage fallen in den Advent, z. B. der Barbaratag am 4. Dezember, der Nikolaustag am 6. Dezember und das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria am 8. Dezember. Die Gedenktage der Heiligen vereinen sich mit adventlichen Bräuchen: Am Barbaratag werden (Kirschbaum-)Zweige geschnitten, die an Weihnachten blühen sollen; am Nikolaustag freuen wir uns über kleine Geschenke in den Stiefeln. Das Marienfest steht in Zusammenhang mit dem Fest Mariä Geburt am 8. September.
Die Adventszeit beeinflusst auch die Liturgie. So wird z.B. das Gloria nur an Festen und Hochfesten gesungen. Die liturgischen Gewänder sind violett. Am dritten Adventssonntag, „Gaudete“ genannt, werden möglicherweise rosa Gewänder getragen, um die Vorfreude auf die Geburt Christi zu zeigen. In manchen Kirchen ist auch die Kerze für den dritten Adventssonntag am Adventskranz rosa.
Jede entzündete Kerze am Adventskranz bringt mehr Helligkeit und weist auf das Kommen Jesu Christi, das Licht der Welt, hin.
Wer seinen Adventskranz zu Hause segnen möchte, findet hierzu Texte im Gotteslob unter Nr. 25.