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Kunstpreis für Meisterin des Blicks: Karin Kneffel ausgezeichnet

  • Die Künstlerin Karin Kneffel. Foto: privat

Die Malerin und Grafikerin Karin Kneffel erhält den „Kunst- und Kulturpreis der deutschen Katholiken“ 2025. Ihre fotorealistischen Gemälde, die mit ungewöhnlichen Perspektiven und intensiver Farbigkeit spielen, haben der Künstlerin internationale Anerkennung eingebracht. Am 29. Oktober wird sie im Kölner Museum Kolumba feierlich geehrt.

Die 1957 in Marl geborene Malerin wird für ihre „technische Perfektion“ und ihre Fähigkeit geehrt, Symbolismus und Realismus, Ikonografie und Oberfläche, Kunst und Leben überraschend zu verbinden. Besonders ihre Tierporträts, denen sie „einen störenden Blick“ verleiht, und ihr jüngster Zyklus „Face of a Woman, Head of a Child“, in dem sie christliche Ikonografie neu interpretiert, überzeugten die Jury.

Kneffel gilt als eine der bedeutendsten bildenden Künstlerinnen der Gegenwart. Ihre monumentalen Gemälde zeichnen sich durch Spiegelungen, Überlagerungen und eine besondere Intensität aus. Sie lehrte unter anderem an der Hochschule für Künste Bremen und bis 2023 an der Akademie der Bildenden Künste München. Heute lebt und arbeitet sie in Düsseldorf.

Der mit 25.000 Euro dotierte „Kunst- und Kulturpreis der deutschen Katholiken“ wird seit 1990 verliehen und würdigt herausragende Beiträge zur Begegnung von Kirche und moderner Kultur. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern zählen unter anderem die Choreografin Lia Rodrigues, der Komponist Mark Andre und der Architekt Peter Zumthor.