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Eindrücke vom offenen Frühstück unter den Bäumen vor St. Clemens

Die Sonne strahlt vom Himmel und unter den Bäumen auf dem Kirchvorplatz stehen bereits Tische und Bänke. An diesem Sonntag laden die Glocken um 10:00 Uhr nicht zum Gottesdienst, sondern zu einem gemeinsamen Frühstück ein.

Organisiert vom Gemeindeausschuss von St. Clemens, darf sich heute jeder der sein Frühstück selbst mitbringt mit Nachbarn, Familie und Freunden dazugesellen. Eben noch zu Hause ganz flott Brötchen, Butter und Marmelade in den Bollerwagen gepackt, kehrt plötzlich eine entspannte Stimmung ein, als wir auf unsere befreundeten Frühstückstischpartner treffen.

Die Decke auf dem rustikalen Biertisch gibt dem Anlass fast etwas Feierliches. Ein bisschen Picknick, ein bisschen Pfarrfest und irgendwie doch ein bisschen Brot-Teilen wie im Gottesdienst.

Was sich in den ersten Minuten noch komisch anfühlte, nämlich wie auf dem Präsentierteller zu sitzen, da auch vorbeiziehende Passanten neugierig erfragten, was denn hier heute gefeiert würde, empfinden wir das Frühstück ziemlich schnell “als super coole Sache” wie es auch die Kinder meinen. Da diese von den Messdienern bestens durch Wurfspiele und Riesenmikado unterhalten werden, schmeckt das zweite Frühstück, der mit Tischnachbarn geteilte Kaffee und das kalte Gläschen Sekt natürlich nun noch besser.

Und genau das ist es, warum ich gerne beim nächsten Mal unbedingt wieder dabei sein möchte. Ein Pläuschchen mit teils Unbekannten unterm Kirchturm im Schatten der Bäume, den Frühstückstisch fast im Hausflur bei Gott geparkt, die Kinder liebevoll unterhalten, dem fast alltäglichen Sonntag mal ohne Feiertag eine feierliche Stimmung geben. So gibt uns dieses gemeinsame Erlebnis eine besondere Sicht und Dankbarkeit auf die oftmals hektischen und für manche auch einsame Stunden im Leben. Eine einfache weiße Tischdecke, das Brot und der (Perl-)wein, statt in, - einmal vor der Kirche. Selten habe ich mich vorher so aufgeregt gespannt und später umso mehr eingeladen und willkommen gefühlt.

Was bleibt ist die Vorfreude auf das nächste Frühstück vor der Kirche. Denn wie sagte Karola Winter treffend: “Die Sonne lacht vom Himmel, also machen auch wir uns endlich nach langer Zeit mal wieder ein paar schöne gemeinsame Stunden in großer Runde. Viel zu lang mussten solche Veranstaltungen ausfallen. Ein richtiger Sonntag.”

C.T